
Drei Wochen nach ihrem Ausbruch sind zwei weitere Männer aus der Psychiatrie in Weinsberg geschnappt worden – in Barcelona. Jetzt fehlt noch einer.
Zwei der vier Männer, die vor zwei Wochen aus der Psychiatrie in Weinsberg ausgebrochen sind, wurden in Barcelona geschnappt. Verdeckte Ermittler haben die 28 und 36 Jahre alten Männer verfolgt und schließlich in der spanischen Metropole gestellt.
Laut Polizei haben sich die beiden am Mittwoch in mehreren europäischen Ländern aufgehalten – bis sie schließlich durch internationale Zusammenarbeit in der katalonischen Hauptstadt festgenommen wurden. Von den insgesamt vier Ausbrechern ist damit nur noch einer auf freiem Fuß.
Weiterer Mann aus Weinsberger Psychiatrie ausgebrochen
Allerdings ist am Samstag ein weiterer Mann aus Weinsberg abgehauen. Er war dort in einer offenen Station untergebracht. Die Suche nach dem 40-Jährigen war bisher erfolglos. Einen Zusammenhang mit der Flucht der vier anderen Männer vor drei Wochen gibt es laut Polizei nicht.
Aus dem Weinsberger Klinikum am Weissenhof (Kreis #Heilbronn) ist erneut ein Patient geflohen, wie die @PolizeiHN mitteilte. Es soll kein Zusammenhang mit dem Ausbruch von vier Männern vor zwei Wochen bestehen. #Polizeihttps://t.co/w8zM9ers9j
— SWR Aktuell BW (@SWRAktuellBW) October 10, 2021
Weissenhof-Klinikum in Weinsberg behandelt psychisch kranke Menschen
Im Gegensatz zu dem 40-Jährigen im offenen Vollzug saßen die vier anderen Ausbrecher im Maßregelvollzug. Dort werden psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter untergebracht. Ziel ist der Schutz der Bevölkerung und eine Therapie der Patienten.
Chefarzt: Festnahme ist Signal an andere Patienten
Der Chefarzt des Zentrums für Psychiatrie in Weinsberg (Kreis Heilbronn), Matthias Michel, sagte dem SWR Heilbronn: "Ich bin erleichtert, weil ich mir keine Sorgen mehr machen muss, dass noch irgendwelche Vorfälle vorkommen." Die Festnahme der zwei Männer in Barcelona, die aus dem Maßregelvollzug in Weinsberg geflohen waren, sieht er als Signal an andere Patienten. Es zeige, dass es sich nicht lohne, zu entweichen.
Wohin die beiden Männer jetzt gebracht würden, darüber könne die Einrichtung derzeit keine Angaben machen, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Klinikums.
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